Folter verletzt die Würde und die Persönlichkeit des Menschen – des Gefolterten und des Folternden.
ACAT: Aktion der Christen für die Abschaffung der Folter e.V. – Action des Chrétiens pour l‘ Abolition de la Torture
Aktuell
Internationaler Tag gegen die Todesstrafe am 10. Oktober
Die World Coalition Against The Death Penalty (Weltkoalition gegen die Todesstrafe) erklärte im Jahr 2003 den 10. Oktober zum Internationalen Tag gegen die Todesstrafe. Seither ist der internationale Aktions- und Gedenktag Anlass für zahlreiche Lobbyaktivitäten und Kampagnen, die eine weltweite Abschaffung der Todesstrafe einfordern.
ACAT bietet Ihnen zu diesem Anlass einen katholischen Gottesdienst-Ablauf (mit den Texten vom Sonntag, dem 8.10.23) sowie eine Power-Point-Präsentation zur weiteren Verwendung an.
Die Präsentation kann z.B. als Einleitung, anstelle der Fürbitten (auch in Auszügen) oder zur/nach der Kommunion genutzt werden.
Ein herzliches Dankeschön an die Aktiven aus Essen, die diesen Ablauf ausgearbeitet haben!
ACAT Seminar 2023
„Menschenrechte im Krieg. Auf verlorenem Posten?“
– Unter dem Eindruck des russischen Angriffs auf die Ukraine werden ausgewiesene Expertinnen und Experten beleuchten und mit uns diskutieren, inwieweit den Menschenrechten auch im Kriegszustand Geltung verschafft werden kann.
Neben der Betrachtung der Menschenrechte als Grundlage für den Frieden werden auch die Verfolgung von Kriegsverbrechen und die Zivilgesellschaft als Akteur sowie Möglichkeiten der Versöhnung auf gesellschaftlicher Ebene in den Blick genommen.
Den Flyer zum Seminar finden Sie hier: Download
Veranstaltungsort: Akademie Franz Hitze Haus in Münster, 8. bis 9. September 2023
Online-Anmeldung beim Franz Hitze Haus: https://www.franz-hitze-haus.de/info/23-520
Friedensgebet
Am Montag, den 3. Juli um 17.00 Uhr veranstaltet die ACAT ein Friedensgebet in der Leipziger Nikolaikirche. >>> Prediger: Pfarrer Magnus Koschig, Halle/ Saale – Herzliche Einladung!
Der neue ACAT-Flyer ist da!
Im vergangenen Jahr konnten wir Ihnen bereits die neue Broschüre der ACAT vorstellen, die einen Einblick gibt in Grundlage und Ausrichtung unserer Menschenrechtsarbeit. Nun ist auch der Flyer entsprechend überarbeitet worden und ist ab sofort über die Geschäftsstelle zu bekommen. Wir freuen uns, wenn möglichst viele von Ihnen die Flyer in Ihrem Umfeld und in den Gemeinden verteilen und auslegen würden– vielen Dank an dieser Stelle schon einmal für Ihre Unterstützung!
Der Flyer ist hier online verfügbar: Download
Welttag gegen die Todesstrafe: 10. Oktober 2023
Am 10. Oktober 2023 wird der Welttag erneut den Zusammenhang hervorheben zwischen der Anwendung der Todesstrafe und Folter oder anderer grausamer, unmenschlicher und erniedrigender Behandlung oder Strafe. Damit greift der Gedenktag die Impulse aus dem Jahr 2022 auf!
Nähere Informationen stehen bereits auf der Website der Weltkoalition gegen die Todesstrafe zur Verfügung, der auch ACAT Deutschland angehört.
In ACAT Aktuell Oktober werden wir ausführlicher berichten.
Englisch:
https://worldcoalition.org/campagne/21st-world-day-against-the-death-penalty/
Französisch:
https://worldcoalition.org/fr/campagne/21eme-journee-mondiale-contre-la-peine-de-mort/
Gedenkstätte Wolfenbüttel
ACAT-Vorstand zu Besuch in der Gedenkstätte der Justizvollzugsanstalt Wolfenbüttel
Am 22. und 23. April 2023 traf sich der ACAT-Vorstand zu einem Arbeitswochenende in Wolfenbüttel. Eine Führung in der Gedenkstätte der Justizvollzugsanstalt Wolfenbüttel gehörte auch zum Programm. Am historischen Ort des ehemaligen Strafgefängnisses Wolfenbüttel mit einer 1937 eingerichteten Hinrichtungsstätte wird vor allem die Geschichte von Justiz und Strafvollzug im Nationalsozialismus thematisiert. Viele Menschen wurden hier gefoltert. Bis 1945 wurden 526 Menschen hingerichtet. Zunehmend auch Menschen aus den besetzten Gebieten Europas, insbesondere aus Belgien. Die Ausstellung unter dem Titel „Recht, Verbrechen, Folgen“ dokumentiert dies sehr eindrücklich anhand konkreter Personen, Opfern wie Tätern. Zudem beleuchtet sie sowohl die Vorgeschichte in der Weimarer Republik mit einem auf Resozialisierung basierenden Vollzug als auch die Nachkriegsgeschichte. Ein diesbezüglicher Aspekt erschreckt besonders. Der 1935 von den Nazis geschaffene Paragraph 175 (Verfolgung Homosexueller) blieb nach Kriegsende weiter bestehen. Die Verurteilten mussten ihre Haftstrafen komplett verbüßen und wurden häufig erst weit nach Kriegsende entlassen. Erst im Jahr 1994 wurde dieser Paragraph aus dem Strafgesetzbuch gestrichen.
Website der Gedenkstätte: https://zeitorte.de/poi/gedenkstaette-jva-wolfenbuettel
briefaktionen im September
Dringlichkeitsaktion 15/23: Aserbaidschan, Armenien
Dringlichkeitsaktion 16/23: Vietnam
Lesen Sie hier mehr
BRIEFE SCHREIBEN – WAS BRINGT DAS?

Gebetsanliegen im September
„Denkt an die Gefangenen, als ob ihr selbst mit ihnen im Gefängnis wärt. Denkt an die Misshandelten, als müsstet ihr ebenso leiden wie sie.”
Hebr. 13, 3
Nicaragua
Stand: 10.02.2023 10:04 Uhr > Quelle: www.tagesschau.de
Im Januar 2023 hatten wir uns mit einem Appell, der von ACAT Spanien vorbereitet worden war, für politische Häftlinge und die Achtung ihrer Rechte in Nicaragua eingesetzt.
Im Februar berichteten zahlreiche Medien, dass die Regierung Nicaraguas 222 politische Gefangene aus der Haft entlassen hat. Die Freigelassenen sind in die USA ausgereist. ACAT Spanien bestätigt, dass sich unter ihnen auch die sechs uns namentlich bekannten Personen befinden: Tamara Dávila, Ana Margarita Vijil, Dora María Téllez, Roger Reyes, Irvin Larios und Miguel Mendoza. Lesen Sie hier mehr

Kirchentag Nürnberg 2023
Markt der Möglichkeiten
Halle 1
Platz F68, neben Amnesty International
ACAT Deutschland und Amnesty International laden ein zum POLITISCHEN NACHTGEBET am Freitag, den 9. Juni in die Christuskirche (Siemensplatz 2, ca. 10 Min. südwestl. vom Hauptbahnhof) von 20.00 bis 21.30 Uhr.
Licht ins Dunkle bringen – Meinungsfreiheit schützen
mit Bischof Dr. Abednego Keshomshahara (Tansania) und Christian Mihr (Geschäftsführer Reporter ohne Grenzen, Berlin)
Moderation: Thomas Roßmerkel, Pfarrer, München
Musik: Habakuk, Frankfurt/Main
Quelle: www.kirchentag.de

Frei, dank internationalem Druck
17.01.2023 – ACAT international: Interview Interview & Foto: Katleen De Beukeleer
«Ich dachte, ich würde für immer gehen»
Germain Rukuki weiss genau, was es bedeutet, für die Verteidigung von Menschenrechten sein Leben zu riskieren. Im Jahr 2017 war der ehemalige Verantwortliche für Finanzen und Administration von ACAT-Burundi zu 32 Jahren Haft verurteilt worden. Nach vier Jahren kam er frei und ging ins Exil nach Brüssel. Im Interview mit ACAT-Schweiz erzählt Rukuki, wie er diese Zeit des Schreckens erlebt hat – und warum er heute optimistisch und voller Energie ist. Das komplette Interview finden Sie auf der Seite der ACAT Schweiz
Appell für Schließung von Guantanamo
Zum 11. Januar 2023 haben über 150 Nichtregierungsorganisationen aus den USA und zahlreichen weiteren Ländern an US-Präsident Biden appelliert, das Gefangenenlager Guantanamo zu schließen. ACAT Deutschland hat zusammen mit der FIACAT und vielen weiteren ACATs den Aufruf unterstützt.
Auch der Bundesverband der vietnamesischen Flüchtlinge in der Bundesrepublik Deutschland hat sich beteiligt sowie OMCT (Weltorganisation gegen die Folter). Initiiert wurde die Aktion vom Center for Constitutional Rights mit Sitz in New York.

In dem Brief heißt es, unter den zahlreichen Menschenrechtsverletzungen, die in den letzten zwei Jahrzehnten gegen überwiegend muslimische Gemeinschaften begangen wurden, sei das Gefangenenlager in Guantánamo exemplarisch für die Abkehr von der Rechtsstaatlichkeit.
Es wird auch daran erinnert, dass auf demselben Militärstützpunkt Guantanamo Bay Naval Base auf Kuba die Vereinigten Staaten Anfang der 1990er Jahre verfassungswidrig haitianische Flüchtlinge unter erbärmlichen Bedingungen inhaftiert haben.
„Guantánamo fügt den alternden und zunehmend kranken Männern, die dort immer noch auf unbestimmte Zeit festgehalten werden – die meisten ohne Anklage und keiner von ihnen hat ein faires Verfahren erhalten –, weiterhin eskalierenden und tiefgreifenden Schaden zu.“
Die Gruppen fordern Biden auf, Guantánamo zu schließen, die unbefristete militärische Inhaftierung der dort festgehaltenen Personen zu beenden und „nie wieder die Militärbasis für die unrechtmäßige Masseninhaftierung irgendeiner Gruppe von Menschen zu nutzen“.
Der vollständige offene Brief an US-Präsident Biden in englischer Sprache ist hier zu finden.
Anlässlich des 21. Jahrestags der Eröffnung des Gefangenenlagers am 11. Januar möchten wir nochmals auf den kürzlich erschienen Gedichtband „Gedichte aus Guantanamo“ hinweisen. In dem Buch werden Texte von Inhaftierten aus dem Gefangenenlager Guantanamo veröffentlicht, herausgegeben von Sebastian Köthe, Matthes & Seitz Berlin, 131 Seiten, Preis: 16,00 €. Hier können Sie das Buch bestellen.

Jahresbilanz der Pressefreiheit
Die Zahl inhaftierter Medienschaffender ist 2022 auf ein Rekordhoch angestiegen. Zum Stichtag 1. Dezember saßen weltweit mindestens 533 Journalistinnen und Journalisten wegen ihrer Arbeit im Gefängnis, so viele wie nie zuvor.
Lesen Sie hier mehr …
Aktuelle weltweite Foltersituation
Die Realität ist schockierend: Amnesty International hat in den vergangenen Jahren kaum ein Land gefunden, in dem es keine Folter oder Misshandlung gibt. In einigen Ländern handelt es sich um Einzelfälle, in vielen wird systematisch oder routinemäßig gefoltert.
- $Folter findet im Verborgenen statt.
- $Da die meisten Staaten meist mehr Energie darauf verwenden Folter zu vertuschen als sie zu bekämpfen, gibt es keine genauen Zahlen über die Verbreitung von Folter.
- $Opfer von Folter und grausamer Behandlung werden Menschen oft durch politisches, soziales, ökologisches oder religiöses Engagement.
Todesstrafe
- $In den vergangenen Jahrzehnten haben 144 Länder und somit mehr als zwei Drittel aller Staaten der Welt die Todesstrafe per Gesetz oder in der Praxis abgeschafft.
- $Dennoch: Amnesty International hat für das Jahr 2020 mindestens 483 Hinrichtungen in 18 Ländern dokumentiert (...).
- $Die Länder mit den höchsten bekannt gewordenen Hinrichtungszahlen sind China, Iran, Ägypten, Irak und Saudi-Arabien – in dieser Reihenfolge.
Die Todesstrafe ist wie die Folter ein nicht zu rechtfertigender Eingriff des Staates in die unverletzlichen Rechte des Individuums.
ACAT greift diese schreckliche Realität durch Gebet und Aktion auf und setzt sich für die weltweite Abschaffung der Folter und der Todesstrafe ein.
Papst Franziskus zur Todesstrafe
TODESSTRAFE – In einer Videobotschaft fordert Papst Franziskus die Katholiken auf, sich zu mobilisieren und für die Abschaffung der Todesstrafe in der ganzen Welt zu beten. ACAT ist erfreut, dass die katholische Kirche die Todesstrafe entschieden verurteilt. Diese klare Position gibt es erst seit 2018. (Text: ACAT-Schweiz)
Video auf Youtube ansehen