Folter verletzt die Würde und die Persönlichkeit des Menschen – des Gefolterten und des Folternden.

ACAT: Aktion der Christen für die Abschaffung der Folter e.V. – Action des Chrétiens pour l‘ Abolition de la Torture

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ACAT – News

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Frei, dank internationalem Druck

17.01.2023 – ACAT international: Interview Interview & Foto: Katleen De Beukeleer

«Ich dachte, ich würde für immer gehen»

Germain Rukuki weiss genau, was es bedeutet, für die Verteidigung von Menschenrechten sein Leben zu riskieren. Im Jahr 2017 war der ehemalige Verantwortliche für Finanzen und Administration von ACAT-Burundi zu 32 Jahren Haft verurteilt worden. Nach vier Jahren kam er frei und ging ins Exil nach Brüssel. Im Interview mit ACAT-Schweiz erzählt Rukuki, wie er diese Zeit des Schreckens erlebt hat – und warum er heute optimistisch und voller Energie ist. Das komplette Interview finden Sie auf der Seite der ACAT Schweiz

Appell für Schließung von Guantanamo

Zum 11. Januar 2023 haben über 150 Nichtregierungsorganisationen aus den USA und zahlreichen weiteren Ländern an US-Präsident Biden appelliert, das Gefangenenlager Guantanamo zu schließen. ACAT Deutschland hat zusammen mit der FIACAT und vielen weiteren ACATs den Aufruf unterstützt.

Auch der Bundesverband der vietnamesischen Flüchtlinge in der Bundesrepublik Deutschland hat sich beteiligt sowie OMCT (Weltorganisation gegen die Folter). Initiiert wurde die Aktion vom Center for Constitutional Rights mit Sitz in New York.

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In dem Brief heißt es, unter den zahlreichen Menschenrechtsverletzungen, die in den letzten zwei Jahrzehnten gegen überwiegend muslimische Gemeinschaften begangen wurden, sei das Gefangenenlager in Guantánamo exemplarisch für die Abkehr von der Rechtsstaatlichkeit.

Es wird auch daran erinnert, dass auf demselben Militärstützpunkt Guantanamo Bay Naval Base auf Kuba die Vereinigten Staaten Anfang der 1990er Jahre verfassungswidrig haitianische Flüchtlinge unter erbärmlichen Bedingungen inhaftiert haben.

„Guantánamo fügt den alternden und zunehmend kranken Männern, die dort immer noch auf unbestimmte Zeit festgehalten werden – die meisten ohne Anklage und keiner von ihnen hat ein faires Verfahren erhalten –, weiterhin eskalierenden und tiefgreifenden Schaden zu.“

Die Gruppen fordern Biden auf, Guantánamo zu schließen, die unbefristete militärische Inhaftierung der dort festgehaltenen Personen zu beenden und „nie wieder die Militärbasis für die unrechtmäßige Masseninhaftierung irgendeiner Gruppe von Menschen zu nutzen“.
Der vollständige offene Brief an US-Präsident Biden in englischer Sprache ist hier zu finden.

Anlässlich des 21. Jahrestags der Eröffnung des Gefangenenlagers am 11. Januar möchten wir nochmals auf den kürzlich erschienen Gedichtband „Gedichte aus Guantanamo“ hinweisen. In dem Buch werden Texte von Inhaftierten aus dem Gefangenenlager Guantanamo veröffentlicht, herausgegeben von Sebastian Köthe, Matthes & Seitz Berlin, 131 Seiten, Preis: 16,00 €. Hier können Sie das Buch bestellen.

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Jahresbilanz der Pressefreiheit

Die Zahl inhaftierter Medienschaffender ist 2022 auf ein Rekordhoch angestiegen. Zum Stichtag 1. Dezember saßen weltweit mindestens 533 Journalistinnen und Journalisten wegen ihrer Arbeit im Gefängnis, so viele wie nie zuvor.
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Aktuelle weltweite Foltersituation

Die Realität ist schockierend: Amnesty International hat in den vergangenen ­Jahren kaum ein Land gefunden, in dem es keine Folter oder Misshandlung gibt. In einigen Ländern handelt es sich um Einzelfälle, in vielen wird ­systematisch oder routinemäßig gefoltert.

  • $Folter findet im Verborgenen statt.
  • $Da die meisten Staaten meist mehr Energie darauf verwenden Folter zu ­vertuschen als sie zu bekämpfen, gibt es keine genauen Zahlen über die Verbreitung von Folter.
  • $Opfer von Folter und grausamer Behandlung werden Menschen oft durch politisches, soziales, ökologisches oder religiöses Engagement.

Todesstrafe

  • $In den vergangenen Jahrzehnten haben 144 Länder und somit mehr als zwei Drittel aller Staaten der Welt die Todesstrafe per Gesetz oder in der Praxis abgeschafft.
  • $Dennoch: Amnesty International hat für das Jahr 2020 ­mindestens 483 Hinrichtungen in 18 Ländern dokumentiert (...).
  • $Die Länder mit den höchsten bekannt gewordenen Hinrichtungs­zahlen sind China, Iran, Ägypten, Irak und Saudi-Arabien – ­­in ­dieser Reihenfolge.

Die Todesstrafe ist wie die Folter ein nicht zu rechtfertigender Eingriff des Staates in die unverletz­lichen Rechte des Individuums.

ACAT greift diese schreckliche Realität durch Gebet und Aktion auf und setzt sich für die weltweite Abschaffung der Folter und der Todesstrafe ein.

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Papst Franziskus zur Todesstrafe

TODESSTRAFE – In einer Videobotschaft fordert Papst Franziskus die Katholiken auf, sich zu mobilisieren und für die Abschaffung der Todesstrafe in der ganzen Welt zu beten. ACAT ist erfreut, dass die katholische Kirche die Todesstrafe entschieden verurteilt. Diese klare Position gibt es erst seit 2018. (Text: ACAT-Schweiz)
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aktuelle briefaktionen

Umweltaktivisten in Honduras ermordet

Die beiden Umweltschützer Aly Magdaleno Domínguez Ramos und Jairo Bonilla Ayala wurden am 7. Januar 2023 in Guapinol, einer Gemeinde im Departamento Colón im Norden von Honduras, tot aufgefunden. Nach Angaben ihrer Familienangehörigen wurden sie von Unbekannten erschossen. Die beiden Männer hatten sich laut Amnesty International (AI) gegen eine Eisenerzmine in Guapinol engagiert.

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Menschenrechtsverteidiger im Südsudan willkürlich inhaftiert

Morris Mabior Awikjok Bak ist ein südsudanesischer Menschenrechtsverteidiger und Leiter der zivilgesellschaftlichen Organisation Youth Alliance Network. Er arbeitete als Lehrer und ist ehemaliger Generalsekretär einer Arbeitervereinigung in Südsudan. Der Aktivist ist bekannt für seine Dokumentation von Menschenrechtsverletzungen durch den Geheimdienst NSS.

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BRIEFE SCHREIBEN – WAS BRINGT DAS?

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Aktuelles Gebetsblatt

„Denkt an die Gefangenen, als ob ihr selbst mit ihnen im Gefängnis wärt. Denkt an die Misshandelten, als müsstet ihr ebenso leiden wie sie.”

Hebr. 13, 3

Sie sind eingeladen mit uns gemeinsam für die Wahrung der Menschenrechte einzustehen – durch Ihr Mittun, Ihr Gebet, Ihre Spende.