Folter verletzt die Würde und die Persönlichkeit des Menschen – des Gefolterten und des Folternden.
ACAT: Aktion der Christen für die Abschaffung der Folter e.V. – Action des Chrétiens pour l‘ Abolition de la Torture
Aktuell

Gebetsanliegen im Oktober
„Denkt an die Gefangenen, als ob ihr selbst mit ihnen im Gefängnis wärt. Denkt an die Misshandelten, als müsstet ihr ebenso leiden wie sie.”
Hebr. 13, 3

Briefaktionen im Oktober
ACAT unterstützt Betroffene durch Briefaktionen und Petitionen. Die zwei monatlichen Aktionsvorschläge beinhalten die Schilderungen des Schicksals der Betroffenen und Textvorschläge für die Briefe an Entscheidungsträger*innen im jeweiligen Land und an deren Botschaft in Deutschland. Mehr lesen …
BRIEFE SCHREIBEN – WAS BRINGT DAS?
News Oktober:
FREI!
Ägypten – Bereits am 27. August 2024 wurde der ägyptische Demonstrant Mahmoud Hussein, auch bekannt als der „T-Shirt-Häftling“, nach einer dreijährigen ungerechtfertigten Haftstrafe aus dem Gefängnis freigelassen. Erst jetzt wurde seine Freilassung bekannt. Seine Verurteilung erfolgte lediglich aufgrund des Tragens eines Anti-Folter-T-Shirts mit dem Slogan „Eine Nation ohne Folter“.
Mahmoud Husseins körperlicher und geistiger Gesundheitszustand hat sich während seiner Haftzeit massiv verschlechtert. Amnesty International (AI) dokumentierte, wie er nach seiner Festnahme im Jahr 2014 von Angehörigen des Geheimdienstes gefoltert und auf andere Weise misshandelt wurde, darunter mit Schlägen und Elektroschocks.
Menschen aus vielen Regionen der Welt setzten sich mit Appellen an die ägyptischen Behörden für die Freilassung von Mahmoud Hussein ein.
Nach seiner Freilassung wandte er sich mit dieser Nachricht an AI und dankte für die Unterstützung: „Die Erfahrung im Gefängnis ist extrem hart; das Gefängnis ist ein Ort, an dem Träume getötet werden. Der Traum von einem Land ohne Folter sollte kein Verbrechen sein. Danke für Eure Unterstützung.“
Bericht über ACAT-Seminar in Neudietendorf am 6./7. September
Auszug aus dem Bericht der Evangelischen Akademie Thüringen, mit Ergänzungen:
Wirtschaft versus Menschenrechte: Waage, Mobile oder Dynamit?
Als erster Referent sprach Frank Heinrich, MdB von 2009-2021. Der einstige Obmann der CDU/CSU-Bundestagsfraktion im Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe verwendete in seinem lebendigen Eröffnungsvortrag das Bild von einem „Mobile aus verschiedenen Bestandteilen, das in Sachen Menschenrechte, Wirtschaft und Wohlstand zu bewegen sei. Gleichwohl gewichtete auch er: Menschenrechtlich sei es der Welt nie besser gegangen als vor 10 bis 15 Jahren. Seither habe es aber einen Knick im Rechtsstaat- und Demokratieverständnis gegeben. Auch bei uns bröckle die Bereitschaft zu zahlen. Umso mehr bedürfe es jetzt eines Aufbegehrens von Gewissensträgern. Zudem sei die christliche Basis der Menschenrechte weiter zu beanspruchen. Letztlich seien alle in der Verantwortung: Politik, Wirtschaft und wir selbst als Konsumenten.“
Exemplarisch wurden diese Zusammenhänge anschließend im Vortrag der Afrikawissenschaftlerin und Misereor-Referentin Gesine Ames über das „Modell Ruanda“ deutlich. „Das vom Völkermord traumatisierte Land sei noch immer der „Darling“ der deutschen Entwicklungspolitik, was an seiner relativ guten wirtschaftlichen Lage und sicherheitspolitischen Situation liege. Doch seien die offiziellen Statistiken des Landes mit Vorsicht zu genießen. Das Land sei autoritär regiert, die Opposition werde unterdrückt, der Geheimdienst habe großen Einfluss und nicht zuletzt agiere seine starke Armee völkerrechtswidrig im Osten Kongos, woher auch große Mengen an Bodenschätzen illegal nach Ruanda gelangten.“ Scharf kritisierte Gesine Ames als Misereor-Referentin für Afrika und Klimagerechtigkeit den Ruanda-Besuch von Jens Spahn. Der CDU-Olitiker besuchte im Mai 2024 ungeachtet der Rolle Ruandas im Kongo-Krieg den Präsidenten Kagame für Gespräche zu einem möglichen Flüchtlingsabkommen.
Am Samstagabend führte Christian Theile, Pfarrer der Brüdergemeine i.R., durch Neudietendorf und die Teilnehmenden versammelten sich im Anschluss zu einer Bewegungs- und Atemmeditation auf dem Zinzendorfplatz, angeleitet vom ACAT-Vorstandsmitglied Ton-Vinh Trinh-Do.
Nach der Feier eines ökumenischen Menschenrechtsgottesdienstes am Sonntagmorgen in der Brüderkirche, bildete ein Podiumsgespräch zum Thema Lieferketten den inhaltlichen Abschluss. „Nur wenige Tage zuvor, am 3. September, hatte das Bundeskabinett beschlossen, die Berichtspflicht über die Einhaltung der Sorgfaltspflichten im Lieferkettensorgfaltspflichtgesetz entfallen zu lassen: Aus Sicht von Entwicklungsorganisationen eine „Entkernung“; aus Sicht von Wirtschaftsvertretern „unzureichend“, da die Sorgfaltspflichten selbst fortbestehen, wenngleich sie nur bei schweren Verstößen sanktioniert werden. Der Präsident der Handwerkskammer Erfurt und des Thüringer Handwerkstages Stefan Lobenstein, kritisierte vor allem den bürokratischen Aufwand des Gesetzes für kleinere Betriebe. (…) Anton Pieper, Referent für Wirtschaft und Menschenrechte bei WEED, sah an dieser Stelle die großen Produzenten und Handelsunternehmen in der Pflicht. Um ökologische, soziale und menschenrechtliche Standards durchzusetzen, sei ein deutsches und europäisches Lieferkettengesetz überdies nur ein erster Schritt. (…)“
Ausführlicher Bericht der Akademie unter:
http://www.ev-akademie-thueringen.de/blogartikel/wirtschaft-versus-menschenrechte-waage-mobile-oder-dynamit/
Predigttext vom Gottesdienst:
http://www.ev-akademie-thueringen.de/workspace/dokumente/predigt-oekumenischer-menschenrechtsgottesdienst-neudietendorf-06.09.2025-sk-002-.pdf
Petition für Rettung des Lieferkettengesetzes – Online-Petition an Bundeskanzler Merz
Ergänzend zur Tagung möchten wir auf eine Petition hinweisen, mit der Bundeskanzler Merz aufgefordert wird, ein wirksames Lieferkettengesetz in Deutschland und Europa zu ermöglichen.
Die Initiative Lieferkettengesetz, der u.a. Misereor angehört, erklärt dazu: „Das Lieferkettengesetz schützt Menschen weltweit vor Ausbeutung – und die Umwelt vor Zerstörung.“ Seit 2023 gilt es in Deutschland, im April 2024 folgte die EU-Richtlinie. Die neue Bundesregierung will das Gesetz abschwächen.“
„Im Koalitionsvertrag bekennt sich die Bundesregierung zur Umsetzung der EU-Richtlinie – das deutsche Lieferkettengesetz soll also nicht abgeschafft, sondern ersetzt werden. Und das bietet Chancen: Die neue EU-Richtlinie geht in Teilen weiter als das deutsche Gesetz und kann Menschenrechte, Umwelt und Klima noch wirksamer schützen. Jetzt kommt es darauf an, dass sie nicht verwässert, sondern kraftvoll umgesetzt wird – in ein starkes deutsches Lieferkettengesetz.“
Eine Wirkung war laut der Initiative bereits sichtbar: In Ecuador wurden erstmals Gewerkschaften angehört, in China Arbeitsbedingungen verbessert, in mehreren Ländern Maßnahmen gegen Kinderarbeit eingeleitet.
„Anders als manche Wirtschaftsverbände behaupten, befürworten zahlreiche Unternehmen und Ökonom*innen klare Regeln für mehr Verantwortung. Studien zeigen: Die meisten kommen gut mit den Vorgaben zurecht.“
„Betroffen sind nur sehr große Unternehmen mit über 1.000 Beschäftigten. Klare, faire Standards sind unverzichtbar. Nur so wird Verantwortung zur Pflicht – und verantwortungsbewusste Unternehmen geraten nicht ins Hintertreffen.“
In der Petition heißt es u.a.: „einer der wichtigsten Erfolge für Menschenrechte, Klima- und Umweltschutz der letzten Jahrzehnte ist in Gefahr: das Lieferkettengesetz.“
Online-Unterzeichnung ist möglich:
https://www.misereor.de/mitmachen/lieferkettengesetzretten
Weitere Infos unter:
Nächtliche Gebetswache
26. Juni 2025: Beten für Menschen, die Folter erlitten haben
Der 26. Juni ist der Internationale Tag zur Unterstützung der Folteropfer. Für die internationale ACAT-Bewegung ist dieser Tag ein Schlüsseldatum.
Mit der Gebetswache wird eine internationale Kette von Menschen geschaffen, die in dieser Nacht der Opfer gedenken und für sie beten. Wir wollen den 26. Juni gemeinsam begehen und allen Menschen, die Folter erlebt haben oder heute erleiden, unsere Solidarität bekunden.
Ihre Teilnahme:
Eine gemeinsame Gebetswache organisieren, zu Hause beten oder einfach eine Kerze anzünden oder ein Lied singen: Es gibt viele Formen der Beteiligung. Willkommen ist jede Form, die die betroffenen Menschen und den Symbolgehalt des Internationalen Tages zur Unterstützung der Folteropfer stärkt.
Informationen bzw. Material finden Sie unter dem folgenden Link der ACAT Schweiz:
https://www.acat.ch/de/was-wir-tun/aktionen/naechtliche-gebetswache-2025/
Bitte teilen Sie uns Ihr Vorhaben mit: Zünden Sie zu Hause eine Kerze an? Beten Sie zusammen mit anderen Menschen? Ihre Infos und Bilder dazu sind hochwillkommen: info@acat-deutschland.de
Die ACAT-Gruppe Essen-Byfang wird ebenfalls eine Nächtliche Gebetswache anbieten (St. Barbara-Kirche, Nöckersleite 69). Der Ablaufplan steht ab sofort zum Download bereit und kann bei Bedarf gerne als Vorlage für eigene Gebetswachen bei Ihnen vor Ort verwendet werden.
SAVE THE DATE
Sprengkraft Menschenrechte: Wirtschaft. Wohlstand. Gerechtigkeit.
06. – 07. September 2025
Tagungs- und Begegnungsstätte Zinzendorfhaus
Weitere Infos unter:
https://www.ev-akademie-thueringen.de/veranstaltungen/092-2025/
Ein Flyer zur Veranstaltung ist ebenfalls verfügbar: Download

Karfreitagsaktion 2025 der ACAT Schweiz
Die ACAT Schweiz greift in diesem Jahr im Rahmen der Karfreitagsaktion das Thema Missbräuchliche Untersuchungshaft auf.
In vielen Ländern der Welt sind Menschen länger in Untersuchungshaft, als es das Gesetz erlaubt. Das heisst: Sie sind Monate oder sogar Jahre im Gefängnis, obwohl noch kein Gericht sie verurteilt hat. Wo dies System hat, sind die Gefängnisse in der Regel hoffnungslos überfüllt. Misshandlungen und Folter sind an der Tagesordnung. Die weltweite ACAT-Bewegung geht deshalb gezielt gegen missbräuchliche Untersuchungshaft vor.
Alle Informationen finden Sie unter: https://www.acat.ch/de/was-wir-tun/aktionen/missbraeuchliche-untersuchungshaft/
Friedensgang am Karfreitag 2025
Die kath. Frauengemeinschaft Deutschlands und die ACAT-Gruppe halten am Karfreitag in Essen-Byfang nach der Karfreitungsliturgie an der Friedenseiche und dem Denkmal für die Gefallenen des 1. Weltkriegs ein Friedensgebet mit der Karfreitagskampagne der ACAT-Schweiz. Der Gang beginnt um ca. 16:15 Uhr an der St. Barbara-Kirche: Herzliche Einladung!
Gerne können Interessierte diesen Ablauf als Grundlage für eigene Veranstaltungen nutzen.

mutig – stark – beherzt: Kirchentag 2025 in Hannover
Vom 30. April bis 4. Mai 2025 findet der 39. Deutsche Evangelische Kirchentag in Hannover statt. Fünf Tage gesellschaftliche Diskussionen, Gottesdienst feiern, große und kleine Kulturangebote und vor allem Begegnung und Gemeinschaft. Vom Zentrum Kinder und Familien über die Podienreihe Internationale Politik bis zur 24/7-Mitsingkirche ist für alle etwas dabei!
Der Kirchentag in Hannover steht dabei unter der Losung „mutig – stark – beherzt“ (nach 1 Kor 16,13-14). Mutig – stark – beherzt: So wollen wir über die Herausforderungen unserer Zeit diskutieren, uns einander zuwenden und gegenseitig im Glauben bestärken. Seien Sie dabei!

Sichern Sie sich jetzt Ihr Ticket unter kirchentag.de/tickets!
Auch in diesem Jahr wird ACAT auf dem Kirchentag mit einem Stand präsent sein. Sie finden uns auf dem Messegelände in Halle 5, auf dem Markt der Möglichkeiten ( Standnummer E-34, Bereich Globale Verantwortung/ Menschenrechte). Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Bürgerkrieg in der Demokratischen Republik Kongo
Erklärung der ACAT-DRK, des Centre pour les droits civils et politiques, der FIACAT und der OMCT (Weltorganisation gegen Folter)
anlässlich der 37. Außerordentlichen Sitzung des UN-Menschenrechtsrats
„In weniger als zwei Wochen wurden bei den Auseinandersetzungen mehr als 3.000 Menschen getötet und fast 3.000 weitere verletzt. In der Stadt Goma wurden mehr als 100 Frauen und Kinder bei lebendigem Leib verbrannt und eine unbekannte Anzahl von Männern wurde bei einem Ausbruch aus dem Zentralgefängnis Munzenze erschossen. Mindestens 35 Fälle von Vergewaltigung von Frauen und Mädchen in Karisimbi wurden berichtet.
Unsere Organisationen haben auch Fälle von Verschwindenlassen, Zwangsrekrutierungen und summarischen Hinrichtungen dokumentiert, an denen die (Rebellengruppe) M23 beteiligt war, die die Aktivitäten von zivilgesellschaftlichen Organisationen und Bürgerbewegungen in der Stadt Goma verboten hat. Wir befürchten massive Menschenrechtsverletzungen, die sich gezielt gegen die Zivilbevölkerung aufgrund von Geschlecht, beruflicher Tätigkeit oder Vereinigungen und Gemeindezugehörigkeit richten. (…)“
Ergänzend zu diesem erschütternden Bericht möchte ACAT-Deutschland auf eine Online-Petition an die Weltgemeinschaft hinweisen, mit der ein Waffenstillstand im Kongo, sofortiger Zugang für humanitäre Hilfe und Friedensverhandlungen gefordert werden:
Achtung, grausame Details im Text!
Internationaler Gedenktag für die Menschenrechte am 10. Dezember
Menschenrechtsaktion in Frankfurt am Main
Anlässlich des Tages der Menschenrechte, organisierte unsere Partnerorganisation Bundesverband der vietnamesischen Flüchtlinge in der Bundesrepublik Deutschland e.V. am 7. Dezember Kundgebungen in Frankfurt am Main.
Lesen Sie hier die Grußworte, welche von ACAT-Mitgliedern dort vorgetragen wurden:
Welttag gegen die Todesstrafe am 10. Oktober
Der Welttag gegen die Todesstrafe wurde 2003 von der World Coalition against Death Penalty sowie Amnesty International ins Leben gerufen. Mit dem Aktionstag wird dazu aufgerufen, weltweit die Todesstrafe abzuschaffen.
Eine Gruppe der ACAT hat zu diesem Anlass einen Gottesdienstablauf erarbeitet, den Sie gerne für eigene Veranstaltungen verwenden dürfen.
Weitere Informationen:
https://worldcoalition.org/campagne/22nd-world-day-against-the-death-penalty/
https://amnesty-todesstrafe.de/2022/10/10-10-welttag-gegen-die-todesstrafe/
Den Gottesdienstablauf finden Sie hier:
HOFFNUNGSZEICHEN
- Als ACAT-Vorstand ist uns wichtig, auf die aktuellen Aktionen der Initiative ‚Gemeinsam Hand in Hand‘ aufmerksam zu machen. Am 1.9.24 sind Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen, am 22.9.24 in Brandenburg. Als ACAT unterstützen wir zivilgesellschaftliches Engagement für Demokratie und gegen extremistische Haltungen. Weitere Informationen: https://gemeinsam-hand-in-hand.org/
- Im Mai intervenierten wir mit einer Briefaktion gegen einen geplanten Gesetzentwurf zur Aufhebung des Verbots der Genitalverstümmelung (Female Genital Mutilation – FGM) an Mädchen und Frauen in Gambia: Das Parlament in Gambia hat glücklicherweise den Gesetzentwurf abgelehnt.
- Die Postkartenkampagne für den vietnamesischen Klimaschützer Bach hat offenbar auch Wirkung gezeigt. Er soll etwas bessere Haftbedingungen erhalten haben, v.a. bessere Belüftung der Zelle und einen zweiten Ventilator gegen die hohen Temperaturen.
ACAT Tagung 2024
„Demokratie und Menschenrechte verteidigen – aus christlichem Geist“
Tagung aus Anlass des 40-jährigen Bestehens von ACAT Deutschland
Warum sollen sich gerade Christ*innen für Menschenrechte und Demokratie einsetzen?
Die Tagung stellt sich der Frage und unternimmt den Versuch, positive Antworten zu geben und zum Engagement zu ermutigen, In Vorträgen, Erfahrungs- und Praxisberichten werden Beispiele zum Einsatz für Demokratie und Menschenrechte aus christlichem Geist vorgestellt und diskutiert.
Herzliche Einladung!
Den Flyer zur Tagung finden Sie hier:

Friedensgebet
Am Montag, den 17. Juni um 17.00 Uhr 2024 veranstaltet die ACAT ein Friedensgebet in der Leipziger Nikolaikirche. >>> Prediger: Pastor Falco Becker – Herzliche Einladung!
Nächtliche Gebetswache
26. Juni 2024: Beten für Menschen, die Folter erlitten haben
Der 26. Juni ist der Internationale Tag zur Unterstützung der Folteropfer. Für die internationale ACAT-Bewegung ist dieser Tag ein Schlüsseldatum.
Die diesjährige Nächtliche Gebetswache aus Anlass dieses Tages steht unter dem Motto: „Tragen wir gemeinsam die Flamme der Hoffnung“.
Mit der Gebetswache wird eine internationale Kette von Menschen geschaffen, die in dieser Nacht der Opfer gedenken und für sie beten. Wir wollen den 26. Juni gemeinsam begehen und allen Menschen, die Folter erlebt haben oder heute erleiden, unsere Solidarität bekunden.
Ihre Teilnahme:
Eine gemeinsame Gebetswache organisieren, zu Hause beten oder einfach eine Kerze anzünden oder ein Lied singen: Es gibt viele Formen der Beteiligung. Willkommen ist jede Form, die die betroffenen Menschen und den Symbolgehalt des Internationalen Tages zur Unterstützung der Folteropfer stärkt.
Informationen bzw. Material finden Sie unter dem folgenden Link der ACAT Schweiz:
https://www.acat.ch/de/aktiv_werden/kampagnen/naechtliche_gebetswache_2024/
Bitte teilen Sie uns Ihr Vorhaben mit: Zünden Sie zu Hause eine Kerze an? Beten Sie zusammen mit anderen Menschen? Ihre Infos und Bilder dazu sind hochwillkommen: info@acat-deutschland.de
Taizé-Nachtgebet auf der Videoplattform „Zoom“ um 20.00 Uhr
Mit Gesängen aus Taizé, Fürbitten, Bibelworten und Briefen werden wir für mutige Menschen beten, die Folter erlebt haben oder noch erleiden. Den Einladungslink erhalten Sie über nachtgebet@mail.de oder über die Geschäftsstelle der ACAT.
Die Kirchengemeinde Essen-Byfang wird ebenfalls eine Nächtliche Gebetswache anbieten. Den Ablaufplan können Sie bei Bedarf gerne als Vorlage für eigene Gebetswachen bei Ihnen vor Ort verwenden.
Katholikentag in Erfurt vom 29. Mai bis zum 2. Juni 2024
ACAT ist auf dem diesjährigen Katholikentag in Erfurt vertreten mit einem Stand auf der Kirchenmeile.
Von Donnerstag, 30. Mai, bis zum Samstag, 1. Juni, werden wir unsere Arbeit dort tagsüber präsentieren. Der Stand (wie immer auf dem Katholikentag zusammen mit Amnesty International) ist ganz neu gestaltet. Er befindet sich im Bereich „Hilfswerke und Globale Verantwortung“ am Domplatz.
Standnummer: DP-E-02.
Die Kirchenmeile und unser Stand sind frei zugänglich und von 10.30 (Donnerstag erst um 11 Uhr) bis 19 Uhr geöffnet.
Friedensgang am Karfreitag 2024
Die kath. Frauengemeinschaft Deutschlands und die ACAT-Gruppe halten am Karfreitag 2024 in Essen-Byfang nach der Karfreitungsliturgie an der Friedenseiche und dem Denkmal für die Gefallenen des 1. Weltkriegs ein Friedensgebet mit der Karfreitagskampagne der ACAT-Schweiz. Der Gang beginnt um ca. 16:15 Uhr an der St. Barbara-Kirche: Herzliche Einladung!
Gerne können Interessierte den Ablauf als Grundlage für eigene Veranstaltungen nutzen.
Kundgebung am Brandenburger Tor am 10. Dezember 2023
(Bildnachweise: AdobeStock_139148791 & AdobeStock_190043860 – stock.adobe.com)
Menschenrechte – es geht um alle(s)

(Quelle: WORLD COALITION AGAINST DEATH PENALTY)
Welttag gegen die Todesstrafe: 10. Oktober 2023
Am 10. Oktober 2023 wird der Welttag erneut den Zusammenhang hervorheben zwischen der Anwendung der Todesstrafe und Folter oder anderer grausamer, unmenschlicher und erniedrigender Behandlung oder Strafe. Damit greift der Gedenktag die Impulse aus dem Jahr 2022 auf!
Nähere Informationen stehen bereits auf der Website der Weltkoalition gegen die Todesstrafe zur Verfügung, der auch ACAT Deutschland angehört.
In ACAT Aktuell Oktober werden wir ausführlicher berichten.
Englisch:
https://worldcoalition.org/campagne/21st-world-day-against-the-death-penalty/
Französisch: https://worldcoalition.org/fr/campagne/21eme-journee-mondiale-contre-la-peine-de-mort/
ACAT bietet Ihnen zu diesem Anlass einen katholischen Gottesdienst-Ablauf (mit den Texten vom Sonntag, dem 8.10.23) sowie eine Power-Point-Präsentation zur weiteren Verwendung an.
Die Präsentation kann z.B. als Einleitung, anstelle der Fürbitten (auch in Auszügen) oder zur/nach der Kommunion genutzt werden.
Ein herzliches Dankeschön an die Aktiven aus Essen, die diesen Ablauf ausgearbeitet haben!
ACAT Seminar 2023
„Menschenrechte im Krieg. Auf verlorenem Posten?“
– Unter dem Eindruck des russischen Angriffs auf die Ukraine werden ausgewiesene Expertinnen und Experten beleuchten und mit uns diskutieren, inwieweit den Menschenrechten auch im Kriegszustand Geltung verschafft werden kann.
Neben der Betrachtung der Menschenrechte als Grundlage für den Frieden werden auch die Verfolgung von Kriegsverbrechen und die Zivilgesellschaft als Akteur sowie Möglichkeiten der Versöhnung auf gesellschaftlicher Ebene in den Blick genommen.
Den Flyer zum Seminar finden Sie hier: Download
Veranstaltungsort: Akademie Franz Hitze Haus in Münster, 8. bis 9. September 2023
Online-Anmeldung beim Franz Hitze Haus: https://www.franz-hitze-haus.de/info/23-520
Der neue ACAT-Flyer ist da!
Im vergangenen Jahr konnten wir Ihnen bereits die neue Broschüre der ACAT vorstellen, die einen Einblick gibt in Grundlage und Ausrichtung unserer Menschenrechtsarbeit. Nun ist auch der Flyer entsprechend überarbeitet worden und ist ab sofort über die Geschäftsstelle zu bekommen. Wir freuen uns, wenn möglichst viele von Ihnen die Flyer in Ihrem Umfeld und in den Gemeinden verteilen und auslegen würden– vielen Dank an dieser Stelle schon einmal für Ihre Unterstützung!
Der Flyer ist hier online verfügbar: Download
Gedenkstätte Wolfenbüttel
ACAT-Vorstand zu Besuch in der Gedenkstätte der Justizvollzugsanstalt Wolfenbüttel

Am 22. und 23. April 2023 traf sich der ACAT-Vorstand zu einem Arbeitswochenende in Wolfenbüttel. Eine Führung in der Gedenkstätte der Justizvollzugsanstalt Wolfenbüttel gehörte auch zum Programm. Am historischen Ort des ehemaligen Strafgefängnisses Wolfenbüttel mit einer 1937 eingerichteten Hinrichtungsstätte wird vor allem die Geschichte von Justiz und Strafvollzug im Nationalsozialismus thematisiert. Viele Menschen wurden hier gefoltert. Bis 1945 wurden 526 Menschen hingerichtet. Zunehmend auch Menschen aus den besetzten Gebieten Europas, insbesondere aus Belgien. Die Ausstellung unter dem Titel „Recht, Verbrechen, Folgen“ dokumentiert dies sehr eindrücklich anhand konkreter Personen, Opfern wie Tätern. Zudem beleuchtet sie sowohl die Vorgeschichte in der Weimarer Republik mit einem auf Resozialisierung basierenden Vollzug als auch die Nachkriegsgeschichte. Ein diesbezüglicher Aspekt erschreckt besonders. Der 1935 von den Nazis geschaffene Paragraph 175 (Verfolgung Homosexueller) blieb nach Kriegsende weiter bestehen. Die Verurteilten mussten ihre Haftstrafen komplett verbüßen und wurden häufig erst weit nach Kriegsende entlassen. Erst im Jahr 1994 wurde dieser Paragraph aus dem Strafgesetzbuch gestrichen.
Nicaragua
Stand: 10.02.2023 10:04 Uhr > Quelle: www.tagesschau.de
Im Januar 2023 hatten wir uns mit einem Appell, der von ACAT Spanien vorbereitet worden war, für politische Häftlinge und die Achtung ihrer Rechte in Nicaragua eingesetzt.
Im Februar berichteten zahlreiche Medien, dass die Regierung Nicaraguas 222 politische Gefangene aus der Haft entlassen hat. Die Freigelassenen sind in die USA ausgereist. ACAT Spanien bestätigt, dass sich unter ihnen auch die sechs uns namentlich bekannten Personen befinden: Tamara Dávila, Ana Margarita Vijil, Dora María Téllez, Roger Reyes, Irvin Larios und Miguel Mendoza. Lesen Sie hier mehr

Frei, dank internationalem Druck
17.01.2023 – ACAT international: Interview Interview & Foto: Katleen De Beukeleer
«Ich dachte, ich würde für immer gehen»
Germain Rukuki weiss genau, was es bedeutet, für die Verteidigung von Menschenrechten sein Leben zu riskieren. Im Jahr 2017 war der ehemalige Verantwortliche für Finanzen und Administration von ACAT-Burundi zu 32 Jahren Haft verurteilt worden. Nach vier Jahren kam er frei und ging ins Exil nach Brüssel. Im Interview mit ACAT-Schweiz erzählt Rukuki, wie er diese Zeit des Schreckens erlebt hat – und warum er heute optimistisch und voller Energie ist. Das komplette Interview finden Sie auf der Seite der ACAT Schweiz
Appell für Schließung von Guantanamo
Zum 11. Januar 2023 haben über 150 Nichtregierungsorganisationen aus den USA und zahlreichen weiteren Ländern an US-Präsident Biden appelliert, das Gefangenenlager Guantanamo zu schließen. ACAT Deutschland hat zusammen mit der FIACAT und vielen weiteren ACATs den Aufruf unterstützt.
Auch der Bundesverband der vietnamesischen Flüchtlinge in der Bundesrepublik Deutschland hat sich beteiligt sowie OMCT (Weltorganisation gegen die Folter). Initiiert wurde die Aktion vom Center for Constitutional Rights mit Sitz in New York.

In dem Brief heißt es, unter den zahlreichen Menschenrechtsverletzungen, die in den letzten zwei Jahrzehnten gegen überwiegend muslimische Gemeinschaften begangen wurden, sei das Gefangenenlager in Guantánamo exemplarisch für die Abkehr von der Rechtsstaatlichkeit.
Es wird auch daran erinnert, dass auf demselben Militärstützpunkt Guantanamo Bay Naval Base auf Kuba die Vereinigten Staaten Anfang der 1990er Jahre verfassungswidrig haitianische Flüchtlinge unter erbärmlichen Bedingungen inhaftiert haben.
„Guantánamo fügt den alternden und zunehmend kranken Männern, die dort immer noch auf unbestimmte Zeit festgehalten werden – die meisten ohne Anklage und keiner von ihnen hat ein faires Verfahren erhalten –, weiterhin eskalierenden und tiefgreifenden Schaden zu.“
Die Gruppen fordern Biden auf, Guantánamo zu schließen, die unbefristete militärische Inhaftierung der dort festgehaltenen Personen zu beenden und „nie wieder die Militärbasis für die unrechtmäßige Masseninhaftierung irgendeiner Gruppe von Menschen zu nutzen“.
Der vollständige offene Brief an US-Präsident Biden in englischer Sprache ist hier zu finden.
Anlässlich des 21. Jahrestags der Eröffnung des Gefangenenlagers am 11. Januar möchten wir nochmals auf den kürzlich erschienen Gedichtband „Gedichte aus Guantanamo“ hinweisen. In dem Buch werden Texte von Inhaftierten aus dem Gefangenenlager Guantanamo veröffentlicht, herausgegeben von Sebastian Köthe, Matthes & Seitz Berlin, 131 Seiten, Preis: 16,00 €. Hier können Sie das Buch bestellen.

Jahresbilanz der Pressefreiheit
Die Zahl inhaftierter Medienschaffender ist 2022 auf ein Rekordhoch angestiegen. Zum Stichtag 1. Dezember saßen weltweit mindestens 533 Journalistinnen und Journalisten wegen ihrer Arbeit im Gefängnis, so viele wie nie zuvor.
Lesen Sie hier mehr …
Aktuelle weltweite Foltersituation
Die Realität ist schockierend: Amnesty International hat in den vergangenen Jahren kaum ein Land gefunden, in dem es keine Folter oder Misshandlung gibt. In einigen Ländern handelt es sich um Einzelfälle, in vielen wird systematisch oder routinemäßig gefoltert.
- $Folter findet im Verborgenen statt.
- $Da die meisten Staaten meist mehr Energie darauf verwenden Folter zu vertuschen als sie zu bekämpfen, gibt es keine genauen Zahlen über die Verbreitung von Folter.
- $Opfer von Folter und grausamer Behandlung werden Menschen oft durch politisches, soziales, ökologisches oder religiöses Engagement.
Todesstrafe
- $In den vergangenen Jahrzehnten haben 144 Länder und somit mehr als zwei Drittel aller Staaten der Welt die Todesstrafe per Gesetz oder in der Praxis abgeschafft.
- $Dennoch: Amnesty International hat für das Jahr 2020 mindestens 483 Hinrichtungen in 18 Ländern dokumentiert (...).
- $Die Länder mit den höchsten bekannt gewordenen Hinrichtungszahlen sind China, Iran, Ägypten, Irak und Saudi-Arabien – in dieser Reihenfolge.
Die Todesstrafe ist wie die Folter ein nicht zu rechtfertigender Eingriff des Staates in die unverletzlichen Rechte des Individuums.
ACAT greift diese schreckliche Realität durch Gebet und Aktion auf und setzt sich für die weltweite Abschaffung der Folter und der Todesstrafe ein.
Papst Franziskus zur Todesstrafe
TODESSTRAFE – In einer Videobotschaft fordert Papst Franziskus die Katholiken auf, sich zu mobilisieren und für die Abschaffung der Todesstrafe in der ganzen Welt zu beten. ACAT ist erfreut, dass die katholische Kirche die Todesstrafe entschieden verurteilt. Diese klare Position gibt es erst seit 2018. (Text: ACAT-Schweiz)
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